Historische Grenze zwischen der Vierherrschaft Lebach und dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken von 1791
Poslao TBesse u 27 July 2024 na jeziku German (Deutsch). Posljednja podnova 7 August 2024.Im Jahr 1791 wurde die Grenze zwischen den zur Vierherrschaft Lebach gehörenden Orten und den seit 1787 zu dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken neu hinzugekommenen Orten Bettingen, Gresaubach, Steinbach, Thalexweiler und Aschbach mit 61 Grenzsteinen neu ausgesteint. Davon sind heute noch 24 stattliche Hoheitsgrenzsteine mit Pfalz-Zweibrücker Rautewappen erhalten geblieben. Diese konnten nun in OSM kartiert werden (http://overpass-turbo.eu/s/1PoK). Mehr hier https://www.besse.de/buecher/2024_Lebacher_Grenzstein-Tour.pdf
Hier die Grenzsteinkarte:
Discussion
Komentar od tordans u 28 July 2024 u 06:50
Danke fürs Teilen! Ich finde es immer wieder faszinierend, welche Details in OSM eingetragen werden :)
Für interessierte, hier gibt es einige dieser Steine von TBesse in OSM: https://overpass-turbo.eu/s/1OPE Beispiel für einen Stein osm.org/node/918947050
@TBesse: Wie werden diese Daten in verwendet? Nutzt ihr sie als Datenhaltung für euren Heimatverein? Gibt es andere Daten-Nutzungen, die du kennst?
Hinweis: Unter https://www.besse.de/buecher/2021_Lebacher_Grenzstein-Tour.pdf wird OSM erwähnt aber der Link ist defekt. Ich verstehe auch nicht, was mit Touren gemeint ist. Sind in OSM Touren-Relationen erstellt zu den Steinen? Sind das Touren die der Verein erstellt hat? Und interessehalber, sind diese beschildert?
Komentar od TBesse u 28 July 2024 u 13:17
Hallo Tordans, nach den ersten 7 Tagen in OSM und meinem ersten Blog darf ich auf deine wertvollen Hinweise wie folgt antworten: Die Daten wurden in den letzten 10 Jahren in dieser Form für das Landesdenkmalamt in Form von Broschüren aufgearbeitet, denn die Grenzsteine sind als Kleinstdenkmäler nach dem Saarländischen Denkmalschutzgesetz geschützt. Zudem sind sie oft noch gültige Grenzsteine für die Katasterverwaltung. Für die Heimatvereine vor Ort sind die als „Touren“ zusammengestellten Wanderwege auch konzipiert, wobei der Wanderer heute mit den GPS-Angaben selbstständig die Wandertouren begehen kann. Tour bedeutet insofern Wanderweg, an der Mosel würde man „Steig“ sagen. Eine Beschilderung, wie sie noch vor Jahren bei den ersten Wanderwegen erfolgte, ist zu aufwendig, denn wir finden in unseren Heimatvereinen dafür keine Mitarbeiter mehr. Unsere sechs Haupt-Touren werden nun alle in OSM eingegeben. Die gedruckten Touren sind als pdf über meine Website www.besse.de kostenlos abrufbar. Gleichzeitig erfolgt eine Gegenkontrolle bei der Eingabe in OSM, um Fehler zu beheben. Der fehlerhafte Link zu OSM in der Einleitung der Lebacher Grenzstein-Tour wird in Bälde korrigiert, wie auch der Hinweis auf https://gk.historic.place/historische_objekte/l/de/index.html noch ergänzt wird. Insofern bemühen wir uns, auch diese gedruckten Touren zu aktualisieren. In OSM wird jeweils in einem Link auf die 2024er digitalen Fassungen auf meiner Website verwiesen.
Komentar od TBesse u 29 July 2024 u 09:04
Historische Grenze um Marpingen zwischen der Grafschaft Nassau-Saarbrücken und Frankreich von 1767
Nachdem die 1767er Hoheitsgrenze um Marpingen wohl schon vor über 14 Jahren durch JOSM, iD oder Potlatch2 erstmals bearbeitet und von Pelayo 08 im Jahr 2010 bebildert wurde, konnte ich nun aufgrund unserer Ortserkundigungen im Jahr 2023 eine Vielzahl von neu gefundenen Grenzsteinen ergänzen (siehe https://overpass-turbo.eu/s/1ORR). Der Grenzzug wurde übrigens im Jahr 1767, als das Herzogtum Lothringen an Frankreich gefallen ist, neu ausgesteint (siehe Karten aus dem BayHStA), wobei die alten lothringischen Banngrenzen deutlich begradigt wurden, um Grenzsteine einzusparen. Besonderes Merkmal ist, dass die Rückseiten der Steine keine Marker (= leer) tragen, denn das Jahr der Steinsetzung 1767 wurde auf der (französischen) Marpinger Seite angebracht, wo damals die franz. Lilie vorhanden war, und zwar unten am Rand. Als im Jahr 1787 Frankreich das franz. Amt Schaumburg mit dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken tauschte, wurden die Steine umgewidmet, d. h. die franz. Lilie wurde abgeschlagen und das Pfalz-Zweibrücker Raute-Wappen dort eingemeißelt. Daher sind alle Steine auch 3 bis 4 Zentimeter schmäler als tief (nicht mehr quadartisch). Den Absatz sieht man auch oberhalb der Jahreszahl 1767. Auf der leeren Seite wurden wohl in späteren Jahrhunderten Forstnummern platziert. Im Jahr 1988 erneuerten Marpinger Bürgern zahlreiche zerbrochene Grenzsteine mit viel Geld. Ob auch alte Steine von vor 1767 aus lothringischer Zeit damals umgewidmet wurden, ist wahrscheinlich, kann aber nicht mehr genau festgestellt werden. Die mächtigen Hoheitsgrenzsteine gehören zu den schönsten im Saarland. Mehr unter http://www.besse.de/buecher/2023_Marpinger_Grenzstein-Tour.pdf
Komentar od Nakaner u 1 August 2024 u 21:55
Danke, dass du die Grenzsteine erfasst. Dort, wo die Vermessungsverwaltung uns ihre Gemeindegrenzen nicht unter einer kompatiblen Lizenz zur Verfügung stellen möchte/darf (z.B. Saarland), ist das Erfassen der Grenzsteine tatsächlich der einzige legitime Weg um grobe Grenzverläufe zu verbessern.
Zu den Wanderrouten: Wir erfassen in OSM nur Routen, die ausgeschildert sind. Irgendwo müssen wir eine Grenze ziehen, was erfasst werden kann. Das ist das Überprüfbarkeits-Kriterium (vor Ort!). Sonst könnte sich jeder irgendwelche Routen ausdenken.
Komentar od jidanni u 5 August 2024 u 12:58
https://www.jidanni.org/geo/borders/n_s_dakota/plss/osm.html perhaps is interesting also.
Komentar od Barthwo u 4 October 2024 u 09:10
Ich bin dabei die Steine aus dem Dokument 2023_Marpinger_Grenzstein-Tour.pdf als Bilder in Commons einzutragen und dann hin und her mit OSM zu verlinken.