Lieber Nutzer go-on,

wir hatten bereits vor einem Jahr mit dir kommuniziert, und erklärt, was wir in OSM eintragen und warum. Leider sehen wir von dir wieder ungerechtfertigte Löschungen.

Grundsätzlich spielt die Eigentumsform für das Kartieren von Objekten keine Rolle. Dabei haben Grundbesitzer keinen Rechtsanspruch darauf, dass ihre Privatwege nicht auf Karten erscheinen. OpenStreetMap wird solchen Anforderungen nicht nachkommen. Wir sind eine Datenbank, die die Realität darstellt, und wenn da ein Weg ist, dann ist da ein Weg.

Selbst ein “verbotener” Weg kann zur Orientierung (“dritte Abzweigung links”) oder in Notfällen immer noch nützlich sein.

Das Löschen des Wegs wird in OSM als Vandalismus betrachtet werden und könnte sogar, wenn es wiederholt betrieben wird, als strafbare “Datenveränderung” nach §303a StGB geahndet werden. Ausserdem würde der Weg bei nächster Gelegenheit von jemand anderem wiederhergestellt werden; seine Löschung wäre also nicht nur widerrechtlich, sondern auch nicht zielführend.

Wir können Wege, für die kein öffentliches Zugangsrecht bestetht, in OSM entsprechend kennzeichnen (“access=private”). Ein Karten- oder Routinganbieter kann dann selbst entscheiden, ob so gekennzeichnete Wege auf der Karte erscheinen sollen oder nicht. Auf der Standard-OSM-Karte erscheinen sie in hellgrau.

Eine Löschung der Wege aus OpenStreetMap wäre falsch, die Wege existieren ja tatsächlich. OpenStreetMap wird mittlerweile auch von Feuerwehr und Rettungsdiensten genutzt, und manchmal kann eine Information darüber, ob ein Weg existiert oder nicht, Leben oder Wälder retten.

Auch private Grundstückszufahrten sind für Lieferdienste wichtig.

Wir bitten dich daher noch einmal dringend, solche Löschungen zu unterlassen.

Ich habe diese Nachricht so eingestellt, dass du erst nach Kenntnisnahme deinen Account wieder benutzen kannst.

Mit freundlichen Grüßen
Tom
OSM Data Workung Group