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128553466 over 2 years ago

@highflyer74 Natürlich ist es möglich, eine deutschlandweit einheitliche Art der Klassifizierung zu finden - wenn man denn will. Ein schönes Beispiel dazu lieferte G. Kluczka (in Forschungen zur dt. Landeskunde, Bd. 194, https://katalog.slub-dresden.de/id/0-1072701316). Das ist von 1966, also nicht mehr 100% aktuell, aber ein Beleg dafür: Es geht. Bei OSM eht es aber nicht, es scheint auch kein Thema von Interesse zu sein, bzw. Diskussionsansätze verlaufen stets im Sande. Jeder gibt sich viel Mühe vor Ort, aber sobald man großräumig Vergleiche anstellt, ist es reines Chaos.

128553466 over 2 years ago

Vgl. city block in Mannheim (klassisch):
https://ww.openstreetmap.org/way/164623831 - Halle (sinnlos): osm.org/way/1059526593 - Berlin (??): osm.org/way/23286120 - Berlin (gut) osm.org/way/195283845

128553466 over 2 years ago

Die "Minigegenden" kann man auch als "neighbourhood" kennzeichnen (wenn quarter zu groß ist). "city_block" ist ein eher rares Label, das nicht einheitlich verwendet wird, und das ich nicht verwenden würde, wenn neighbourhood passt.

128553466 over 2 years ago

Nach meinem Verständnis sind Oslebshausen, Sebaldsbrück (usw.) Stadtteile von Bremen. Imho ist bei dieser Frage nicht die "amtliche" Gliederung relevant, denn die variiert von Stadt zu Stadt (Stadtbezirk, Stadtteil, Ortsteil, Ortschaft, statistische Bezirke, Teilorte, Viertel...) Einige Städte verwenden sogar mehrere Begriffe gleichzeitig – und unterschiedlich - vgl. die unterschiedliche Verwendung der Begriffe „Stadtteil“ und „Ortsteil“ in Bremen und in Kiel. Einige Städte haben eine „flache“ Hierarchie, andere eine dreistufige Gliederung. Als Konsequenz ergibt sich für den Betrachter ein heterogenes Bild beim Blick auf die Karte. Diskussionen zu diesem Thema verlaufen regelmäßig im Sande, u. a. weil eine einheitliche Definition, schon bei der Vielfalt in Deutschland, durchaus komplex wäre. Vgl. auch die Diskussion zum Thema „place“, die – nicht zum erstenmal – ohne Ergebnis blieb.

128804105 over 2 years ago

Ist Kallenhardt ein Dorf im Umland von Rüthen? Oder nicht doch ein Stadtteil der "anerkannten" Stadt? Du drehst es gerade so wie passt. Ich habe auch wenig Lust mit Leuten zu diskutieren, die nur ihr Heimatdorf auf einer Karte sehen wollen, aber nicht in der Lage sind, deutschlandweit gültige Kriterien zu entwickeln und zu diskutieren. Und für die Heimatkundler: Kallenhardt ist ein Dorf im Umland von Warstein, kein Dorfbewohner fährt ohne Not nach Rüthen.

128803886 over 2 years ago

Natürlich ist das eine ketzerische Frage. Oder um es anders zu formulieren:
Ich findes es falsch, nach erdachten Kriterien einschätzen wollen, wann ein Highway primary ist.

Noch deutlicher gesagt: Wenn Du schreibst "Ich findes es falsch, nach erdachten Kriterien einschätzen wollen, was eine Stadt ist..." ist das eine Beleidigung. Du kennst mich nicht, meinen Background, und Du weißt auch nicht, wie lange ich mich schon mit Thema beschäftige. Einfach hinzugehen und von "erdachten Kriterien" zu sprechen, ist ein ganz schlechter Einstieg in die Diskussion. Wenn Du das Thema vertiefen willst, lies bitte:
osm.wiki/DE_talk:Tag:place%3Dtown und dann geh ins Forum.

128803886 over 2 years ago

Ich möchste auch mal auf das Beispiel Bundesstraße verweisen: Diese ist in OSM auch nicht automatisch hw=primary. Genauso wenig ist dann in Ort mit Stadtrecht automatisch place=town. D'accord?

128803886 over 2 years ago

Ist "Bundesstraße" eigentlich amtlich?

128803886 over 2 years ago

Die Kriterien sind nicht erdacht, sondern hinreichend dokumentiert, vgl. www.bbsr.bund.de.
Zur Vertiefung empfehle ich: Heinz Heineberg:
Stadtgeographie (UTB/Uni-Taschenbücher) (Grundriss Allgemeine Geographie) , 2017.
Wer aus einem amtlichen Verzeichnis einfach etwas abschreibt, scheut m. E. die Mühe eigener Recherche.

128804105 over 2 years ago

Eine gute Definition einer Stadt findet sich hier: http://www.staedtegeschichte.de/einfuehrung/Definitionen.html

Daraus ein Satz, der sinngemäß OSM Wiki entspricht: Die Stadt bietet für das Umland Arbeit, Versorgung, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Innovationen und ist Sitz ökonomischer und/oder politischer Machtzentren.

Rüthen bietet das nicht, Rüthen ist kein Zentrum furs Umland. Niemand aus Warstein, Büren oder Anröchte fährt nach Rüthen zur Berufsschule, ins Krankenhaus, zum Facharzt, ins Kino. Rüthen ist ein Dorf, die Dorfbewohner erledigen viele Dinge in Warstein, der nächsten Kleinstadt.

Die Tatsache, das Rüthen ein Stadtrecht aus dem Jahr 1200 hat, ist in OSM vermerkt (name:prefix=Stadt), ist aber für die Beurteilung der Lage 2022 irrelevant.

128803886 over 2 years ago

Ich habe gründlich nachgedacht und mir viele Gedanken über das Verhältnis Stadt/Dorf gemacht. Was eine Stadt ausmacht, ist hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtgeographie#Merkmale_der_Stadt ganz gut beschrieben, insbesondere Punkt 5 ist wichtig “städtische Einrichtungen werden von Bewohnern des Umlands ebenso genutzt”
Unter osm.wiki/DE:Tag:place%3Dtown ist das wie folgt beschrieben: Die Klassifizierung als town ist kontextabhängig. Entscheidend ist die Bedeutung der Siedlung für die Umgebung.

Die Liste der Einrichtungen ist auch nicht von mir, sondern im wesentlichen von der BBSR, die sich mit dem Thema beschäftigt (z. B https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/analysen-kompakt/2021/ak-11-2021-dl.pdf?__blob=publicationFile&v=4, vgl. Seite 9, 11, 13)

Ein Stadtrecht von 1394, wie es z. B. Ummerstadt hat (http://www.ummerstadt.de) bedeutet nicht automatisch place=town im Jahre 2022. In Deutschland sind die Stadtrechte in OSM mit name:prefix=Stadt eingetragen (für`s Rederns). Beispiel Heimbach osm.org/relation/162469

Etwas ausführlicher das Ganze hier: osm.wiki/DE_talk:Tag:place%3Dtown

Diskutieren im Forum?: Läuft seit über 10 Jahren, z. B. hier: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=2313

128709144 over 2 years ago

Ausführliche Diskussion zum Thema: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=74587

128709144 over 2 years ago

Unter osm.wiki/DE:Tag:place%3Dtown ist ausgeführt: Manchmal tragen Verwaltungseinheiten, die aus mehreren Dörfern und/oder Kleinstädten bestehen, in Deutschland das Wort "Stadt" im Namen. Es dürfte jedoch weitgehender Konsens darüber bestehen, dass für den geographischen Mittelpunkt eines solchen Gebietes place=town nicht verwendet werden sollte, wenn sich dort kein reales Stadtzentrum im Sinne der oben aufgeführten Beispiele befindet.

128573210 over 2 years ago

Ganz zu schweigen von den statistischen Bezirken. Die werden nach anderen Kriterien gebildet (z. B. gleiche Größe, wg. Vergleichbarkeit). Da werden dann einerseits Stadtteile halbiert, andrerseits kleine Stadtteile statistisch zusammengefaßt.
Das Thema (Stadteile, Viertel, Nachbarschaften...) muß deshalb auch für jede Stadt individuell verhandelt werden.

128573210 over 2 years ago

Seh ich auch so. In kaum einer Stadt sind die Verwaltungsgrenzen/Bezirksgrenzen mit den Stadtteilen deckungsgleich. Manchmal passt es gut, manchmal schlecht. Beispiel: Schwabing, Sendling und Giesing sind die größten Stadtteile Münchens, sie fallen in mehr als 1 Stadtbezirk (München hat davon 24). Berlin hat nur 12 viel größere Bezirke, da passt es.

128571560 over 2 years ago

o.k.

128569897 over 2 years ago

Es schien mir logisch, Sendling als suburb einzutragen, und Ober-, Mitter- und Untersendling als quarter. Aber das kann man auch anders sehen, mir gleich, passt scho...

128571560 over 2 years ago

Stimmt. Der Olympiapark wird leider nicht in jedem Maßstab angezeigt.

128607473 over 2 years ago

Satrup und Sörup sind wohl auch Dörfer, aber Satrup hat immerhin das Gymnasium für die Region (Mittelangeln), das ist schon ein bischen "Stadt". Wenn es im Ort zumindest eine zentrale Einrichtung für das Umland gibt, lass ich Kleinstadt/Town stehen.

128630745 over 2 years ago

Wenn "in dünn besiedelten Gebieten Kleinstädte auch deutlich weniger als 10.000 Einwohner haben können", dann sind das Kleinstädte wie Freyung im bayrischen Wald (7200 Einwohner). Freyung ist Kreisstadt, mit Krankenhaus, Gymnasium, Hallenbad, Cineplex, Amtsgericht usw. Solche Städte sind gemeint, wenn es unter 10.000 Einw. geht, nicht Wendeburg, Themar, Fischbachau... Das sind große Dörfer.